Kindheit in Wallisellen

13.10.2014, 11:17

neue Wechselausstellung

Sagte da doch neulich ein Erstklässler, dem in der Küche des Ortsmuseums eine alte, kupferne Gugelhopfform gezeigt wurde, zum Lehrer: „ Si, ich han au scho guglet.“ Es ist ein grosser Unterschied zwischen einem Schüler, der im 18. Jahrhundert in der Schule nichts anderes als den Katechismus auswendig lernen musste und einem heutigen Jugendlichen, der mühelos in den modernen Kommunikationsmitteln ‘herumtouchscreent‘.

Zu zeigen, wie verschieden Kinder in Wallisellen in den letzten zweihundert Jahren aufgewachsen sind, ist das Ziel der neuen Wechselausstellung im Ortsmuseum Wallisellen. Dabei wird der Bogen weit gespannt: Von einer Beschreibung des Dorfes, der Lebenssituation der Kinder, dem Leben in der Schule, der Erziehungsstile und dem Freizeitverhalten bis zu den Spielmöglichkeiten, Gesund-heitsfragen, Kleidersitten und Essgewohnheiten soll das Aufwachsen eines Kindes in Wallisellen möglichst eindrücklich gezeigt werden. Und das in Zeitkojen zu je 40 Jahren ab 1780, bereichert durch viele zeitgenössische Gegenstände sowie Filme und Bildproduktionen. Einen grossen Raum nehmen dabei Zeitzeugen ein: Vom 10-jährigen bis zur fast 100-jährigen wurden insgesamt 12 Personen interviewt, die ihre Kindheit in Wallisellen verbracht haben. Alles ist in einer Broschüre zusammengefasst worden, die im Ortsmuseum erworben werden kann.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 9. November 2014 um 14 Uhr mit einer Vernissage eröffnet, die wiederum einige Überraschungen enthalten wird. Verpassen Sie diese interessante Ausstellung nicht, welche bis am 6. September 2015 jeden ersten Sonntag im Monat von 13.30 bis 16.30 ge-öffnet ist. Es wird sich bestimmt lohnen. Ihr Interesse und Ihr Besuch würden uns sehr freuen. Der Eintritt ist natürlich wie immer frei.

Ortsmuseumskommission
Albert Grimm