Ortskundliche Sammlung Dürnten

Titel
1816 - Das Jahr ohne Sommer 
Datum
14.04.2016 - 24.06.2016 
Untertitel
Spuren der Hungerkrise in Dürnten 
Kurzbeschrieb

Wir stellen Zeugen des Hungerjahres im Gemeindehaus aus, welche sich vor allem auf die Gemeinde Dürnten beziehen. So erzählen beispielsweise ein originaler Hungerzettel oder kunstvolle Balkensprüche an Gebäuden von jener dunklen Zeit.
Die letzte grosse Hungersnot im Zürcher Oberland herrschte vor genau zweihundert Jahren. Im Jahr 1816 litten weite Teile von Amerika und Europa unter ungewöhnlich tiefen Temperaturen; es schneite auch in den Sommermonaten und die Sonne zeigte sich nur selten und wenn, dann durch einen seltsamen Filter. Weder Weizen, noch Gemüse oder Obst gediehen – die Menschen in den betroffenen Gebieten litten in für uns heute unvorstellbarem Elend.
Durch den Mangel an Esswaren verteuerten sich diese zum Teil bis ums Achtfache. Viele Menschen waren krank, schwach oder starben gar. Das Zürcher Oberland gehörte zu den durch die Not am meisten geplagten Gebieten. Davon zeugen die damals entstandenen „Hungerzettel“, auf denen auf kunstvolle Art die Preise der Lebensmittel aufgeschrieben wurden. Erklären konnte man sich die Kälte und die fehlende Sonne damals aber noch nicht. Heute wissen wir, dass das Phänomen hauptsächlich hervorgerufen wurde durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans „Tambora“ im Jahr 1815. Die dadurch entstandene Staubluft wurde durch den Wind um die ganze Erde getrieben und verunmöglichte eine normale Erwärmung durch die Sonne.

 
Ort
Gemeindehaus Dürnten
Rütistrasse 1
8635 Dürnten 
Öffnungszeiten
Mo 08.30 – 11.30 | 14.00 – 18.00 Uhr
Di – Fr 08.30 – 11.30 | 14.00 – 16.30 Uhr 
Weitere Infos
Flyer zur Ausstellung (PDF)