Ortsmuseum Fischenthal
- Titel
- Nöd lugg loh gwünnt
- Datum
- 25.03.2023
- Zeit
- 19:00 - 20:00
- Untertitel
- 150 Jahre ZKB, über den Gründer Johann Jakob Keller aus Fischenthal
- Kurzbeschrieb
Eine Geisterstunden-Plauderei
Theatermonolog von und mit Matthias Peter
Der Unternehmer, Politiker und Gründer der Zürcher Kantonalbank Johann Jakob Keller (1823-1903) gehört zu den bedeutenden
Fischenthaler Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts.
Seine Heimatgemeinde hat das 150-Jahr-Jubiläum der ZKB zum Anlass genommen, den St. Galler Autor, Schauspieler und Regisseur Matthias Peter einzuladen, einen Theaterabend zur Person Kellers zu gestalten.
Entstanden ist eine Geisterstunden-Plauderei im nächtlichen Ortsmuseum, wo nebst dem Gedenken an Keller auch jenes an den Industriellen Johannes Schoch (1798-1890) und den Dichter Jakob Senn (1824-1879) aufrechterhalten wird.
Keller schlüpft um Mitternacht aus seinem Porträt-Rahmen und beginnt im Dialog mit seinen zeitweiligen Weggefährten, in Erinnerungen zu schwelgen. Er lässt sein Leben als Unternehmer und Politiker Revue passieren und erzählt anschaulich von den langwierigen politischen Prozessen, in die er involviert war und die ihm immer wieder sein frühes Lebensmotto bestätigt haben: «Nüd lugg loh gwünnt».
Der unterhaltsame Theaterabend zeichnet spielerisch und facettenreich ein prägnantes Bild der gesellschaftlichen Zustände und politischen Entwicklungen im Kanton Zürich während des 19. Jahrhunderts.
Geboren im Ortsteil Lanzenmoos, wo er die ersten Lebensjahre verbracht hat, ist der Fischenthaler Johann Jakob Keller vor allem im Ortsteil Mühlebach aufgewachsen. Er musste im Alter von 16 Jahren die Schulausbildung abbrechen und im Baumwolltuchgeschäft seines Vaters mitarbeiten. Er las sich autodidaktisch in die Gesetzgebung und Rechtsprechung ein und wurde früh in die Behörden der Gemeinde und des Kantons gewählt. Er hat sich als Gemeindepräsident (1851 bis 1855) fu?r die Sanierung der Gemeindefinanzen, als Kantonsrat (1854 bis 1872) für die direkte Demokratie, die Revision der Kantonsverfassung und die Gründung der Zürcher Kantonalbank sowie als Nationalrat (1869 bis 1893) für eine Sozialversicherung und eine Nationalbank eingesetzt. Er war ausserdem Friedensrichter (1850 bis 1855), Bezirksrichter (1856 bis 1866) und Handelsrichter (1874 bis 1891). Als Unternehmer hat er eine Broderiefabrikation (1847) und eine Weberei im Mühlebach (1860) sowie eine Spinnerei in Gibswil (1863) ins Leben gerufen. Nicht zuletzt hat er zu den Mitbegründern der Tösstalbahn gehört. Von 1863 bis zu seinem Tod im Jahr 1903 lebte er mit seiner Familie im Ortsteil Gibswil.
- Ort
- Saal des Gasthauses Blume
Tösstalstrasse 432
8497 Fischenthal
- Öffnungszeiten
- Der Saal wird eine Stunde früher um 18:00 Uhr geöffnet.
Im Anschluss wird ein kleiner Umtrunk serviert.
- Weitere Infos
- 210708_Bankvater_Keller.pdf (PDF)
